Pansy & Hermine

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Immer noch saß Hermine weinend auf der Treppe. Harry war bereits wieder gegangen. Die Braunhaarige hatte ihren besten Freund ja praktisch dazu gezwungen, dass er gehen sollte. Es war zwar süß von ihm, dass er für sie da sein wollte, aber
im Moment wollte sie lieber alleine sein.

Ihre Gedanken kreisten um Ron. Er hatte diese Lavender tatsächlich geküsst.
Als Hermine das gesehen hatte, versetzte es ihrem Herzen einen unerträglichen Stich.
Was fand er bloß an diesem Mädchen? Hermine konnte es sich nicht erklären.
Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und ließ ihren Tränen freien Lauf.
Hoffentlich würde sie jetzt niemand so verheult und fertig sehen.

Pansy hatte sich auf den Weg gemacht ein wenig durchs Schloss zu laufen. Sie wollte den Kopf frei bekommen für die Hausaufgabe in Verwandlung und außerdem wollte sie ein wenig nachdenken. Und das hatte sie schon immer am besten können, wenn sie dabei gelaufen war. leider war das Wetter nicht so, dass es sie hinaus gezogen hätte, aber so würde es auch gehen.

Als sie um die Eckebog, konnte sie ihr Glück kaum fassen.

"Granger?"

Plötzlich vernahm Hermine eine Stimme, die sie ansprach.
Na toll, wieso kann ich nicht einfach alleine sein?
Die Braunhaarige wischte sich einige Tränen weg und sah sich dann um.
Es dauerte nicht lange, bis sie realisierte, dass Pansy Parkinson sie angesprochen hatte.
Die hat mir gerade noch gefehlt!
"Was willst du?" fragte sie und klang dabei immer noch eher weinerlich.

"Dich trösten sicher nicht. dazu finde ich diesen Anblick einfach nur zu göttlich."
Und wirklich, die Slytherin schien sich ziemlich zu amüsieren. Sie hatte die Gryffindor noch nie so aufgelöst gesehen und das schien sie auskosten zu wollen.
Vielleicht sollte sie einfach noch ein wenig mit Hermine spielen?
"Bist du etwa hingefallen, dass du hier sitzt und heulst wie jemand, dem man sein Spielzeug weggenommen hat?"

Schließlich stand Hermine auf. Immerhin hatte sie jetzt schon lange
genug auf dieser Treppe gesessen und geweint. Es war Zeit sich wieder
ein wenig einzukriegen. Aber das war leichter gesagt als getan.

Und nun war auch noch diese nervige Slytherin hier. Hermine verdrehte nur ihre
verweinten Augen. "Ich wüsste nicht was dich das angeht. Also verschwinde einfach.
Geh zu deinem Malfoy und belästige gefälligst ihn." sagte die Gryffindor und versuchte
den Kuss zwischen Ron und Lavender aus ihrem Gedächtnis zu verbannen.

"Draco wartet sicher auch ein wenig auf mich. Das hier ist mir gerade irgendwie vielversprechender auf ein wenig Unterhaltung. Ich kann ihn dann ja später damit erheitern. Also was ist los?"

Pansy legte den Kopf schief und wartete, ob die Gryffindor ihr daraufhin eine Antwort geben würde. So wirklich rechnete sie nicht damit, aber sie würde das nicht wirklich zugeben.

"Denkst du wirklich, dass ihm deine Geschichten so sehr interessieren?
Ich glaube ja eher, dass du ihn schon längst nervst, mit deiner aufdringlichen Art."
Nun war Hermine nicht mehr richtig traurig. Nein, nun vermischte sich
ihre Traurigkeit mit Wut. Wut, die sie auf Ron und auch auf Pansy verspürte.
Im Moment würde sie sowieso auf jeden wütend sein, der sie störte.
Pansy's Frage, was los sei, ignorierte sie bewusst. Sie hatte keine Lust darüber
zu reden, vor allem nicht mit einer Slytherin. Sonst würde sie wahrscheinlich
bloß wieder heulen und darauf hatte sie noch weniger Lust.

"Wenn es darum geht was bei euch so los ist, kannst du sicher sein, dass es ihn interessiert. Aber ich denke mal ich kann erahnen was du hast, dein Freund ist nicht gerade der treuste."

Pansy versuchte erst gar nicht ihre Schadenfreude zu verbergen und in gedanken stellte sie sich kurz vor, was Draco dazu sagen würde.

"Achja, interessiert ihn das? Schön für ihn. Nur zu dumm, dass es mich
nicht interessiert. Und ich will mich jetzt auch nicht mehr mit dir unterhalten."

Pansy's Schadenfreude war kaum zu übersehen. Hermine versuchte aber ruhig
zu bleiben, obwohl das gar nicht so einfach war.
"Er ist nicht mein Freund!" schrie Hermine dann. Was bildete sich diese Slytherin eigentlich ein?

"Warum schreist du mcih dann so an, wenn er nciht dein freund ist, der dir untreu geworden ist?"
pansy hatte nciht vor die Gryffindor so schnell aus den Fängen zu lassen und ein süffisantes grinsen machte sich auf ihren lippen breit.

"Ich schreie doch gar nicht! Und er ist nicht mein Freund, also muss er
auch nicht treu sein. Es steht ihm frei zu küssen, wen er will!"
Hermine schrie immer noch, was sie aber schon gar nicht mehr mitbekam.

Die Braunhaarige bemerkte Pansys Grinsen und wurde dabei nur noch
wütender, als sie es ohnehin schon war.
Kann die nicht einfach abhauen?!

"Du schreist nicht, ahja. Und warum fallen mir dann fast die Ohren ab? Man kann dich sicher bis Hogsmeade hören. Es würde mich sicher nicht wundern wenn hier bald noch mehr auftauchen um herauszufinden warum du hier wie ein kleinkind schreist."

Pansy genoss es sichtlich die ohnehin aufgelöste Gryffindor zu ärgern.

Hermine schluckte und erst jetzt wurde ihr klar, dass sie vermutlich
wirklich geschrien hatte. Das war ihr mehr als peinlich, vor allem da sie damit
tatsächlich noch andere hören könnten.

"Bitte, dann hab ich eben geschrien. Geht es dich was an?! Nein!"
Diesmal schrie die Gryffindor nicht. Diesmal blieb sie erstaunlicherweise ruhig.

Pansy ließ sie weiterhin nciht aus den Augen, sich dabei überlegend, was sie noch alles machen konnte. Das war doch zu herrlich, wenn sie wirklich Glück hatte, dann kam Streit in das Goldene Trio und fast wünschte sie sich jetzt Ron und Draco herbei, die das ganze sicher getoppt hätten.
So breitete sich nur ein lächeln auf ihrem gesicht aus.

Hermine bemerkte, dass Pansy sie anscheinend nicht aus den Augen
lassen wollte. Was hat die für ein Problem?!
Die Gryffindor hatte wirklich keine Lust mehr, sich mit dieser
Person abzugeben. Deshalb ging sie einfach an Pansy vorbei und
wollte gehen. Doch irgendwie war sie sich sicher, dass diese Slytherin
gleich wieder irgendetwas sagen würde, was Hermine wütend machte.

"Hat Ron sich vielleicht doch darauf besonnen, dass er sich als Reinblut etwas besseres als dich aussuchen sollte?"
Gespannt wartete Pansy was der Gryffindor dazu einfallen würde.

Pansy's nächste Aussage verletzte Hermine sehr. Es verletzte sie mehr,
als sie zugeben wollte. Am liebsten wäre sie dieser bescheuerten
Slytherin an die Gurgel gegangen, doch das konnte sie nicht machen.

Stattdessen starrte sie sie nur böse an.
"Halt doch einfach deine Klappe! Deine blöden und sinnlosen
Kommentare interessieren hier keinen!"

"Wenn sie dich nicht interessieren, warum reagierst du dann so heftig?"
Pansy legte den kopf schief und betrachtete die Gryffindor vor sich neugierig, als würde sie ein besonderes insekt betrachten..

"Ich reagiere gar nicht heftig darauf! Es interessiert mich einfach
nicht, was aus deinem Mund kommt, weil es sowieso bloß Schwachsinn
ist." behauptete Hermine dann und versuchte wirklich ruhiger zu werden.

Doch das war nicht so einfach. Vor allem nicht, da Pansy sie so
komisch betrachtete. Genervt verdrehte die Braunhaarige die Augen und
drehte sich dann von Pansy weg.

"Du reagierst nicht heftig. Überhaupt nicht---- und ich bin eine Hufflepuff."

Pansy machte ein paar Schritte auf Hermine zu sodass sie ihr wieder gegenüberstand und sah sie gespannt an. irgendwie musste man sie doch aus der Reserve locken können.

Die Braunhaarige hörte der Slytherin nicht mehr zu. Sollte sie doch sagen, was sie wollte. Hermine musste es einfach ignorieren. Ignorieren war wohl der Schlüssel. Wenn sie das machen würde, dann würde Pansy vielleicht Ruhe geben.

Auf einmal stand das Mädchen ihr wieder gegenüber. Hermine sah sie nicht an und sagte auch nichts, so als wäre Pansy Luft.

"Netter versuch Granger. ich weiß dass du mich sowohl siehst als auch hörst, aber bitte, ich kann es auch den anderen erzählen wenn dir das lieber ist. Du bist wirklich immer für einen Witz gut."

Damit wollte die Slytherinsich wegdrehen als plötzlich eine hand nach ihrem Arm griff.

"Was willst du denn den anderen denn bitte erzählen?" fragte die Gryffindor dann doch und griff dabei nach ihrem Arm.

Hermine sah es ja ein. Sie konnte Pansy nicht ignorieren.

"Vielleicht dass du hier oben rumheulstb weil dein freund sagen wir mal nicht ganz treu war. Warum suchst du dir eigentlich nciht einen aus, der intellektuell zu dir passt? Das kann doch nicht wirklich auf Dauer gutgehen."

Pansy hatte sich kurz übrlegt sich zu befreien, aber es dann doch bleiben lassen.

"Ich heule gar nicht rum. Und außerdem ist er nicht mein Freund. Er ist bloß ein Freund! Wieso geht das nicht in deinen Schädel rein?!" fragte die Gryffindor mehr als nur gereizt. Dass sie sich jemanden suchen sollte, der zu ihr passt, ignorierte die Braunhaarige jetzt einfach mal.

Immer noch hielt sie Pansy am Arm fest, doch nach einer Weile ließ sie die Slytherin dann los und sah sie einfach nur an.