Pansy & Hermine

das Eingangsposting lautete :


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Immer noch saß Hermine weinend auf der Treppe. Harry war bereits wieder gegangen. Die Braunhaarige hatte ihren besten Freund ja praktisch dazu gezwungen, dass er gehen sollte. Es war zwar süß von ihm, dass er für sie da sein wollte, aber
im Moment wollte sie lieber alleine sein.

Ihre Gedanken kreisten um Ron. Er hatte diese Lavender tatsächlich geküsst.
Als Hermine das gesehen hatte, versetzte es ihrem Herzen einen unerträglichen Stich.
Was fand er bloß an diesem Mädchen? Hermine konnte es sich nicht erklären.
Sie vergrub ihr Gesicht in ihren Händen und ließ ihren Tränen freien Lauf.
Hoffentlich würde sie jetzt niemand so verheult und fertig sehen.

"Hermine also mal ehrlich. Du bist klug wenn es um schulangelegenheiten geht aber in gefühlsdingen bist du echt nicht zu toppen. Was glaubst du bitte warum es dir wehtut ihn mit einer anderen zu sehen?"
Pansy machte eine Pause.
"ich glaubs nciht, ich rede schon über gefühlsdinge mit dir, aber einer muss es dir ja mal sagen, wenn du dich schon so unter Wert verkaufen willst, denn der ist selbst für ein Schlammblut inakzeptabel. Du bist in Weasley verliebt."
Die Slytherin fragte sich, ob das jetzt endlich angekommen war.

"Es tut mir gar nicht weh, ihn mit anderen Mädchen zu sehen. Das ist doch alles Schwachsinn." Hermine leugnete natürlich alles, obwohl sie wusste, dass es kein Schwachsinn war. Es verletzte sie tatsächlich, wenn sie Ron in den Armen von dieser Lavender Brown sah. Aber sie konnte sowieso nichts daran ändern. Es war schon irgendwie seltsam, dass Pansy ausgerechnet mit Hermine über Gefühlsdinge sprach. "Ich verkaufe mich gar nicht unter Wert!" meinte sie dann gereizt. "Und ich bin auch nicht in Ron verliebt." behauptete sie stur. Doch im Inneren wusste sie, dass sie mehr für den Rothaarigen empfand, als nur Freundschaft.

"Klar und ich bin eine Hufflepuff. Also wirklich da könnte ich ja gegen eine Wand reden. Warum bitte lässt du das nicht zu und leugnest sogar vor dir selber. Wenn cih jetzt nicht gerade eine Slytherin wäre, würdest du dann immer noch leugnen? Ist es wirklich nur das, weil wir doch..... so böse sind und allen nur Schlechtes wollen? Dann kann ich dir gern jemanden anderen schicken."
Doch ein wenig verletzt wandte die dunkelhaarige Hexe sich ab.

"Was soll ich denn zulassen? Und nein, ich leugne gar nichts. Weder vor dir noch vor mir selbst." behauptete die Braunhaarige. Weiterhin tat sie natürlich so, als ob ihr das alles nicht das Geringste ausmachen würde, auch wenn es nicht so war. Vor Pansy konnte sie doch nicht zugeben, was sie tatsächlich fühlte. Aber Hermine würde es ja nicht mal vor sich selbst zugeben.

"Ihr Slytherins seid aber so. Ihr seid fies und denkt ihr seid die Besten und wünscht jeden nur das Schlechte. Vor allem solchen Schülern wie mir, die nicht in euren Wahn vom reinen Blut rein passen." meinte Hermine dann bitterernst. Es war doch so - Slytherins verachteten Gryffindors und sie hielten Muggelgeborene für Abschaum.

"Wen willst du mir denn dann schicken?" fragte sie dann neugierig und bemerkte, dass sich das dunkelhaarige Mädchen wegdrehte.

"Einen Slytherin bestimmt nicht. Vielleicht finde ich eine Hufflepuff für dich. Und was das gemeine angeht..., da steht ihr uns nicht wirklich nach. Wir wurden so erzogen und ich glaube nciht dass ihr euch gegen die eigenen Eltern stellt. Hast du vielleicht mal irgendwen aus einem der Häuser freundlich mit einem Slytherin reden sehen? Ich will dir mal was erzählen... es war auf der ersten Fahrt hierher. Da waren wir sechs Mädchen im Abteil. Eine kam später nach Gryffindor, zwei jeweils nach Hufflepuff und Ravenclaw. Eine wurde eine Slytherin. Wir hatten die ganze Fahrt Spaß und nach der Einteilung wurde ich von den anderen fünf weggejagt. Aber ihr seid ja sowas von fair."
Pansys Stimme war immer leiser geworden und verstummte nun vollends.

"Nein danke, ich brauche jetzt keine Hufflepuff." behauptete Hermine ernst und blickte Pansy an. Dann fing die Slytherin an, ihr etwas zu erzählen. Es ging um die erste Fahrt hierher. Hermine hörte der Dunkelhaarigen aufmerksam zu. Es stellte sich heraus, dass ein Mädchen nach Slytherin kam und dieses eine Mädchen war wohl Pansy selbst, wenn die Gryffindor das jetzt richtig verstanden hatte. Irgendwie tat ihr die Pansy jetzt leid, denn an ihren Worten war was Wahres dran, das musste die Braunhaarige zugeben. Sie wusste jetzt auch nicht, was sie darauf sagen sollte, also hielt sie lieber den Mund und starrte auf einen unbestimmten Punkt an der Wand.

"Verstehst du jetzt warum wir so sind. Niemand duldet uns und mal ehrlich, glaubst du wir sind so doof nicht zu merken wie über uns geredet wird. Wir würden auch gern mitmachen aber es fragt niemand. Und so gibt meist ein Wort das andere."

Pansy hatte sich auf die Stufen gesetzt und den Kopf in den Armen vergraben.

Pansy fragte Hermine, ob sie es nun verstehen würde. Die Braunhaarige nickte und seufzte dann. Sie verstand es jetzt wirklich. Und irgendwie tat ihr die Dunkelhaarige nun ein wenig leid.

Die Gryffindor setzte sich neben Pansy, die nun ihren Kopf in ihren Armen vergraben hatte. Hermine räusperte sich, wusste aber nicht so recht was sie hätte sagen sollen. Sie war irgendwie einfach nur sprachlos.

Pansy hob den Kopf, als Hermine sich neben sie setzte und sich leise räusperte. ihr standen die Tränen in den Augen, etwas was man bei der Slytherin so noch nie gesehen hatte.

Hermine bemerkte, dass Pansy irgendwie total anders war. Sie zeigte Gefühle und war den Tränen nahe. So etwas hatte die Gryffindor noch nie bei einer Slytherin gesehen. "Pansy?" fragte sie die Dunkelhaarige dann vorsichtig. Hermine wusste gerade echt nicht, was sie machen sollte, wenn Pansy jetzt in Tränen ausbrechen würde.

"Ja?"
Pansy wandet den Kopf und sah Hermine an.
"Niemand hätte geglaubt, dass die Schlangen nciht so gefühlskalt sind wie man uns gern hinstellt oder? Tja Überraschung. Wir haben gefühle."

Pansy sah die Braunhaarige an, doch irgendwie schien Hermine ein wenig überfordert mit dieser Situation zu sein. Sie war es nun mal einfach nicht gewohnt eine Slytherin so aufgelöst zu sehen.

"Natürlich weiß ich, dass auch ihr Slytherins Gefühle habt. Gefühle hat jeder Mensch." sagte Hermine dann zu Pansy.

"Dann bist du eine der wenigen die festgestellt hat dass wir Menschen sind und keine Ungeheuer die man besser meidet."
Bitterkeit hatte sich in Pansys Stimme geschlichen, die an viele Situationen dachte wo sie gern bei den anderen mitgemacht hätte, aber entweder nciht geduldet worden war oder sich gar nicht erst getraut hatte hinzugehen.

"Tja, dann bin ich eben einer der wenigen. Und es tut mir auch leid, dass ich das nicht sehr viel früher eingesehen habe. Aber besser spät als nie." meinte ich dann und konnte nicht glauben, dass ich das alles tatsächlich ernst gemeint hatte. Aber dennoch, ich war kein schlechter Mensch. Für mich war jeder gleich viel wert.

"Du stellst dich nur selbst ins Abseits wenn du freundlich zu uns bist. Das wird man nicht einmal dir durchgehen lassen, da kannst du noch so sehr mit harry befreundet sein."
Pansy hoffte dass die Gryffindor die Botschaft verstand und hatte deswegen den Vornamen des Retters benutzt und nciht das übliche Potter dass die Slytherins sonst wählten.
Auch wenn es schön gewesen wäre dazuzugehören, sie wollte das nicht auf hermines Unglück aufbauen.

Ich wunderte mich ehrlich gesagt darüber, dass Pansy Harry einmal bei seinem Vornamen erwähnte. Aber irgendwie hatte ich sowieso schon eine ganz andere Meinung über die junge Slytherin. Eine positivere Meinung. Ich sagte nichts mehr dazu und seufzte einfach. Dann stand ich auf und blickte einfach geradeaus, weg von Pansy.

"War schön mit dir zu reden und vielleicht denkst du mal darüber nach warum wir immer unter uns sind. Es ist nicht so dass wir nciht dazugehören wollen, sondern nicht gelassen werden."
Pansy hatte das deutliche gefühl zuviel gesagt zu haben, aber irgendwie hatte sie die Worte nicht zurückhalten können. Es wäre zu schön, wenn sich da etwas ändern würde.

Als Pansy schließlich erneut etwas sagte, konnte ich nicht anders. Ich drehte mich wieder zu ihr und sah sie an. Jedoch fand ich immer noch keine richtigen Worte. Dass ich mal mit einer Slytherin so eine Unterhaltung führen würde, hätte ich mir nie gedacht. Ich wollte gerade den Mund aufmachen, doch es kam kein vernünftiges Wort dabei raus.

Nach einen weiteren fragenden Blick auf die Gryffindor wandte die Slytherin sich ab. Offenbar hatte sie zuviel gesagt und die andere wollte eben doch ncihts ändern. Hoffentlich würde sie das für sich behalten und nicht auch noch über Slytherin spotten, die sich nur einfach wünschten auch dazuzugehören.

Es sah so aus, als ob Pansy gehen wollte. Und das wollte ich, aus welchen Gründen auch immer, verhindern. Also machte ich nun doch meinen Mund auf. "Warte." sagte ich und sah die Dunkelhaarige an.

Pansy drehte sich wieder um.

"Ja?"

Fragend sah sie Hermine an. Was konnte die Gryffindor noch von ihr wollen? Ihnen vielleicht doch eine Chance geben?

Ich war erleichtert, als Pansy sich wieder umdrehte. Ich sah sie an und atmete tief durch. "Ich habe über deine Worte nachgedacht." meinte ich und sprach dabei ganz langsam und leise. Ich sah das Mädchen an und wartete noch, bevor ich weitersprach.

"Und zu welchem Ergebnis bist du gekommen? Sind wir es doch wert mal eine winzige Chance zu bekommen?"
Auch wenn ich wusste dass diese Frage gemein war musste ich sie einfach stellen.
Immer ncoh fragend sah ich hinüber zu Hermine.

Ich schluckte und sah die Dunkelhaarige weiterhin an. Na toll, wieso musste ich auch gerade ihr begegnen, nachdem ich gesehen hatte, dass Ron und Lavender sich geküsst hatten? Wäre ich doch gleich ins Bett gegangen, dann hätte dieses Gespräch zwischen mir und Pansy nie stattgefunden. Aber vielleicht war es ja auch in gewisser Art und Weise gut, dass wir uns unterhalten hatten. Langsam senkte sich mein Blick zu Boden. Die nächsten Worte, die ich aussprach, fielen mir nicht wirklich besonders leicht. "Ja, ihr seid es wert. Zumindest manche von euch. Nicht alle." meinte ich dann mit leiser Stimme, sodass man es kaum hören konnte.

Verwundert starrte ich die Gryffindor an. Damit hatte ich nun wirklich nicht gerechnet dass sie doch einigen eine Chance geben wollte. Doch wen würde sie davon ausschließen. Auch wenn ich die Antwort fast ahnte, musste ich die Gewissheit haben.
"Wer verdient sie denn nicht?"